APR: Keine Einigung zwischen Privatradio und ARD zu Digitalfrequenzen!
Berichten über eine angebliche Einigung zwischen ARD und privaten Radios über die Nutzung digitaler Frequenzen ist die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) am 4. September 2007 in Berlin entgegengetreten. Die Interessenvertretung der lokalen und regionalen Radioanbieter macht deutlich, dass sie keiner Lösung zustimmen werde, die auf regionalen Kapazitäten für das digitale Radio verzichtet. "Der zurecht geforderte Big Bang für das digitale Radio benötigt von Anfang an auch lokale und regionale Angebote", formuliert der APR-Vorsitzende Felix Kovac die Position der Verbandsversammlung. Hintergrund der Äußerung sind Meldungen am Rande der Internationalen Funkausstellung, wonach sich die ARD und der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) geeinigt hätten, dass das digitale Radio zunächst mit 15 bundesweiten und 30 landesweiten Programmen ausgebaut werden soll, ohne dass lokale und regionale Angebote berücksichtigt würden. "Der VPRT vertritt nur einen Teil der privaten Radiobranche, nämlich in erster Linie landesweite Sender, die von dieser Entwicklung profitieren würden. Die APR steht für über 200 Radiounternehmen mit einer deutlich größeren Anzahl von Programmen und Mitarbeitern als die Mitglieder des Fachbereiches Hörfunk beim VPRT. "Radio ist lokal und regional verankert und muss daher auch auf dieser Ebene digitalisiert werden. Sonst droht ein massiver Wettbewerbsnachteil für unsere Mitglieder bei der Vergabe neuer digitaler Ressourcen, der auch in Zukunft nicht aufgeholt werden kann. Eine Folge könnte massiver Stellenabbau bei den lokalen und regionalen Hörfunksendern sein.", betont Kovac. Die APR wird gegenüber den Bundesländern auf die Notwendigkeit entsprechender Frequenzressourcen hinweisen.